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Louis Malle

Fahrstuhl zum Schafott

Produzent: Jean Thuillier

Gesehen: 2006

Diesen Film habe ich vor fast 20 Jahren in Aachen im Studentenkino gesehen, eigentlich nur weil wir eine Zeit lang regelmäßig ins Kino gegangen sind wenn nichts ganz schreckliches lief. Aber er ist mir irgendwie im Gedächtnis geblieben und deswegen hatte ich zugeschlagen, als der Film auf DVD beim Süddeutschen Verlag erschien.

Eigentlich ist es ein ganz normaler Krimi, in dem der Täter des fast perfekten Mords durch einen dummen Zufall zunächst wegen eines anderen Verbrechens gesucht wird, und dann die Wahrheit ans Tageslicht kommt.

Julien, ein ehemaliger Geheimagent und nun Assistent eines Industriellen, ermordet seinen Chef mit dessen eigener Pistole im verschlossenen Raum, läßt es wie Selbstmord aussehen, und seilt sich durch das Fenster in sein eigenes Büro ab. Es kommt etwas dazwischen, und er vergißt, das Seil abzumontieren. Das bemerkt er, als er nach Feierabend das Gebäude verläßt, und er geht zurück, um das Seil zu holen. Während er im Lift nach oben fährt, wird der Strom im Gebäude abgeschaltet.

Unterdessen wartet seine Geliebte (Jeanne Moreau), die Frau des Ermordeten, am vereinbarten Treffpunkt auf ihn.

Ein James-Dean-artiger Halbwüchsiger versucht vergeblich, seine Freundin, eine Blumenverkäuferin, zu beeindrucken. Da kommt er auf die Idee, ein herumstehendes Auto zu stehlen - das von Julien. Sie machen damit eine Spritztour ins Umland und liefern sich ein Rennen mit einem deutschen Ehepaar im Urlaub, das am Schluß mit Juliens Pistole erschossen wird. Währenddessen versucht Julien verzweifelt, aus dem Aufzug zu entkommen, und Jeanne Moreau durchsucht alle dunklen Spelunken und Kaschemmen nach ihm. Und Kommissar Lino Ventura macht sich auf die Suche nach Julien.

Besonders gut finde ich die Szenen, in denen Jeanne Moreau die Kneipen durchsucht ... sich an jedem Stohhalm festhält. Auch die Darstellung des Alltags im Paris der fünfziger Jahre, in dem viele Menschen (z.B. das Blumenmädchen) nur in äußerst bescheidenem Wohlstand leben, finde ich interessant. Jeanne Moreau fährt im Film eine Dauphine, die sie in der deutschen Synchro "das Baby" genannt haben, obwohl das Auto bei uns m.W. ebenfalls Dauphine hieß. Auf französisch mit deutschen Untertiteln finde ich ihn jedenfalls besser.


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