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Wat Phou

Um Tomo

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(c) 2007 Oliver Bonten

Wat Phou (12.12.2007-13.12.2007)

Für den nächsten Tag habe ich für 8,00 $ (5,47 ) beim Gästehaus ein kleines chinesisches Motorrad gemietet, um Wat Phu zu besuchen. Das ist angenehmer als mit einer organisierten Tour mit dem Touristenbus zu fahren, und sicher besser als mit öffentlichen Verkehrsmitteln, bei denen man immer aufpassen muss dass man den letzten Bus am Nachmittag nicht verpaßt. Das Motorrad war im großen und ganzen in Ordnung, fing aber oberhalb von 50 km/h an zu stottern, was für mich OK war, denn schneller wollte ich sowieso nicht fahren.

Fähre über den Mekong

Wat Phu zu finden ist relativ einfach, die Navigation erfolgt nach Meilensteinen. Man fährt zunächst auf der Hauptstraße bis zur "Km 8-Kreuzung" am Kilometerstein 8, tankt sicherheitshalber noch einmal, und biegt dann auf die Straße Richtung Süden ab. Hier ist bereits Kambodscha ausgeschildert. Nach dieser Kreuzung haben alle anderen Stellen, an denen man abbiegen muß, Wegweiser zu Wat Phu, aber es ist auch ohne relativ einfach: 30km südlich von Pakxe, am Kilometerstein 30, liegt der Ort mit dem phantasievollen Namen "30km-Dorf": Ban Lak Samsip, auch als "Ban Lak 30" ausgeschildert. Dort biegt man ab Richtung Mekong zu einem Fähranleger.

Die Fähre selber ist eine abenteuerliche Konstruktion aus mehreren stabilen Planken, die quer über zwei Bootsrümpfe montiert wurden. Sie faßt vielleicht 10 Autos und ich mußte beim Anblick der Fähren an Chris de Burgh denken: "Don't pay the ferryman before he gets you to the other side." Der Weg zur Fähre führte durch matschigen Sand und war mit dem Motorrad schwer zu befahren. Das war aber auch gar nicht so gedacht: es gab nämlich noch eine Reihe viel kleinerer Fähren für Motorräder, Fußgänger und Fahrräder, deren Anleger ich übersehen hatte. Diese Fähren bestanden aus zwei wirklich winzigen Ruderbootsrümpfen, über die ebenfalls ein paar Planken gelegt waren.

Eintrittskarte Wat
Phu

Nach der gemächlichen Mekongüberquerung ging es noch etwa 10km weiter durch die alte Fürstenhauptstadt Champasak (de facto ein kleines Dorf) bis zu Wat Phu. Für die Besichtigung des Tempels zahlt man 30.000 (2,20 ) Eintritt. Zu Beginn der Anlage noch vor der ersten Mauer gibt es einige Barays, von denen zwei noch Wasser führen. Der Tempel selber ist nicht wie die Tempel in Angkor quadratisch, sondern besteht im wesentlichen aus einer langen Straße, die geradeaus auf den Berg führt. Nach den Ruinen der ersten Mauer geht es zunächst eine lange, von Lingams gesäumte Prozessionsstraße entlang (zwischen zwei weiteren, fast ausgetrockneten Barays hindurch), dann kommen die sogenannten Paläste.

Die Paläste sind vermutlich in Wirklichkeit Herbergen oder ähnliche Funktionsgebäude gewesen und ziemlich baufällig, man darf sie nicht betreten und sieht auch schnell, warum. An ihren Türfriesen und anderen Mauerteilen sieht man aber schon die typischen Angkor-Steinmetzarbeiten.

Prozessionsstraße zu Wat Phu

Weiter geht es die mit Dok Champa (Frangipani) und Lingams gesäumte Straße nun den Berg hinauf, vorbei an Torsi und Ruinen von Nebengebäuden. Hier stößt eine Straße aus Süden auf die Prozessionsstraße, und man vermutet, dass dies früher einmal die Straße nach Angkor war. Nach einem längeren und immer steiler werdenden Anstieg erreicht man den eigentlichen Tempel, der wie die Tempel in Angkor von Reliefs überzogen ist: Apsaras, Szenen aus dem Ramayana, Götter und Heldendarstellungen. Der Tempel ist insgesamt nicht besonders groß, aber von oben gibt es einen hervorragenden Blick weit über das flache Mekong-Tal. Schon allein für den Blick lohnt es sich zu kommen.

Eintrittskarte Um Tomo

Am Nachmittag habe ich mich entschieden, noch einen Abstecher zu einem kleineren Angkor-Tempel zu machen, Um Tomo. Dazu fährt man wieder zurück mit der Fähre über den Mekong und, beim 30km-Dorf zurück auf der Hauptstraße angekommen, weiter nach Süden bis zum 40km-Dorf "Ban Lak Sisip". Dort ist nach einer Brücke über den Huay Tomo der Tempel "Um Tomo" deutlich ausgeschildert; es geht nun einen Feldweg entlang bis zu einer Kuhweide mit Kassenhäuschen. Beim Kassenhäuschen bezahlt man 10.000 (0,73 ) und geht dann geradewegs in den Wald, nach kurzer Strecke stößt man dann auf die ersten Ruinen.

Teich bei
Um Tomo

Um Tomo war möglicherweise im Privatbesitz eines Adligen zur Angkor-Zeit. Die ganze Anlage im Dschungel wirkt ein bißchen wie ein verwunscherer Wald, aber es ist leider voller brummender, stechender, dreckiger und stinkender Insekten. Ansonsten wäre es sehr schön. Der Tempel ist ziemlich klein und es ist nicht viel zu sehen, aber es gibt auch nicht besonders viele Besucher hier und man hat eine gute Chance, eine Weile mit den Steinen und dem Wald alleine zu sein. Wäre eine nette Gegend für ein Picknick, wenn die Insekten nicht wären.



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