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Besuch bei den Pak-Ou-Höhlen

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(c) 2007 Oliver Bonten

Pak Ou Höhlen (05.12.2007)

Eine der toristischen Sehenswürdigkeiten in der Gegend von Luang Prabang sind die Pak Ou-Höhlen, die eigentlich anders heißen, aber unter diesem Namen bekannt sind. Sie liegen vielleicht 15km oder 20km den Mekong aufwärts gegenüber der Mündung des Flusses Nam Ou; das Dorf an der Mündung heißt Ban Pak Ou und daher haben die Höhlen ihren falschen Namen.

Jeden Morgen fahren Dutzende von Langbooten den Fluß hinauf zu den Höhlen und theoretisch kann man einfach am Mekong entlanglaufen und mit irgendeinem Bootsmann mitfahren - genügend Angebote gibt es schon. Wir hatten uns allerdings entschieden, bei einem inoffiziellen Touranbieter in Luang Prabang (ein Lao, der in einem Guesthouse arbeitete) zu buchen, denn das sorgt dafür, dass man einerseits am Gästehaus abgeholt wird und andererseits jemand die Kommunikation übernimmt - die Bootsmänner sprechen oft kaum Englisch. Viel teurer war das nicht, wir haben vielleicht einen Dollar mehr bezahlt als wir bezahlt hätten, wären wir direkt zum Fluß gelaufen.

Tuchweber

Die Fahrt geht zunächst eine knappe Stunde über den Mekong flußaufwärts durch eine sehr malerische Landschaft. Danach wird eine Pause bei Ban Xang Hai, dem "Whiskey-Dorf", gemacht. Die Bewohner dieses Dorfs leben angeblich von der Herstellung und dem Verkauf von Lau Lao (früher war es wohl mal ein Töpfer-Dorf), inzwischen sieht man dort aber auch sehr viele Webstühle und Textilienhändler. Man kann z.T. den Frauen beim Weben der Stoffe mit den typischen Mustern zusehen, die überall in Luang Prabang verkauft werden; hier sieht man, dass diese tatsächlich nicht aus irgendwo versteckten Textilfabriken oder mit Lastern über die nahegelegene chinesische Grenze kommen, sondern dass die Stoffe wirklich von Hand gewebt werden. Verkauft werden sie dort natürlich auch, aber fast jeder Laden verkauft zumindest pro forma auch Lau Lao. Nicht teuer. Ich habe ein kleines Fläschchen mitgenommen, weil es nachts immer so kalt war, habe es aber erst zu Hause in Deutschland getrunken. Im Dorf wird gerade ein neuer Tempel gebaut, dem man ansehen kann, dass es den Dorfbewohnern inzwischen einigermaßen gut geht.

Nach der kleinen Einkaufspause beim Whiskeydorf geht es weiter bis zu den Pak-Ou-Höhlen, noch einmal etwas mehr als eine halbe Stunde. Man erreicht zunächst über ein paar Treppen die untere (kleine) Höhle, die mit Buddhafiguren und anderen buddhistischen Statuen vollgestellt ist (z.B. auch Garuda). Von detailliert ausgearbeiteten kleinen Specksteinfigürchen bis zu riesigen sitzenden Buddhas gibt es hier die verschiedensten Beispiele buddhistischer Skulptur, alle möglichen Stilrichtungen, Mudras, Motive etc.. Durch den Eingang zur Höhle hat man einen wundervollen Überblick über den Mekong und das gegenüberliegende Ufer mit seinen Karstfelsen; im hinteren Bereich der Höhle gibt es noch einmal eine Öffnung mit einem ähnlichen Durchblick.

Eintrittskarte
Pak Ou Caves

Ein längerer Anstieg führt über viele Treppen und an einer Art Pausenstation vorbei zur oberen (großen) Höhle, dabei passiert man viele Kinder, die einem für 1,00 $ (0,68 ) einen kleinen Vogel im Käfig verkaufen wollen (um ihn freizulassen). Damit kann man, so glauben die Buddhisten, Karma abbauen für die nächste Wiedergeburt. Derjenige, der den Vogel fängt, erwirbt damit natürlich Karma, aber so ist halt das Leben ... er hat dann ja noch eines, in dem er versuchen kann das Karma wieder loszuwerden. Die große Höhle selber ist stockfinster und man braucht eigentlich eine Taschenlampe (ich habe meine vergessen!); wie ich herausbekommen habe, kann man sich aber auch ganz gut mit Hilfe von Fokussierblitzen orientieren. Solange die Batterie reicht. In der großen Höhle stehen insgesamt nur wenige Statuen, umgeben von brennenden Kerzen, die kaum Licht abgeben. Da der Höhleneingang vom Flußufer weggewandt ist, hat man von oben auch keine besonders interessante Aussicht. Auf dem Weg nach unten begegnen einem dann wieder die Vogelverkäufer, wobei die Vögel, je näher man dem Bootsanleger kommt, immer billiger werden.

Nach einer geruhsamen Flußfahrt erreicht man am frühen Nachmittag wieder Luang Prabang. Für die Höhlen alleine oder den Besuch des Whiskydorfs lohnt sich die Fahrt eigentlich nicht, d.h., mit dem Motorrad oder dem Auto würde ich das wahrscheinlich nicht machen, aber allein die insgesamt mehr als drei Stunden Flußfahrt sind sehr entspannend und sehr schön, und dafür lohnte sich das ganze dann doch.



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