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Sabang unter Wasser

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Dive Sabang

Sonny's Inn

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(c) 2005 Oliver Bonten

Sabang Beach (01.06.2005-13.06.2005)

Reise von Boracay nach Sabang war einfach, braucht aber ihre Zeit. Nahm eine Bangka nach Caticlan vor sechs morgens, dann ein Ticket für die RoRo-Fähre von Caticlan nach Roxas/Mindoro. Das war für philippinische Verhältnisse ein ziemlich gutes Boot und ist auf dem ganzen Weg nicht gesunken, obwohl es wirklich noch eine klassische RoRo-Fähre war.

Die Verbindung ist Teil des "Nautical Highway", der aus einer Anzahl zeitlich passender Fährverbindungen zwischen den Hauptinseln und Busverbindungen zwischen den Fährverbindungen besteht - man kann jetzt mit dem Bus von Manila nach Davao fahren, obwohl das immer noch eine lange Zeit braucht. Offensichtlich ist es den Filipinos ernst damit, dass der Nautical Highway funktioniert. Von Roxas gab es eine Minibusverbindung nach Calapan (man konnte auf dem Boot schon Fahrkarten dafür kaufen), die ziemlich schnell war.

Jeepney

Von Calapan nach Puerto Galera nahm ich einen Jeepney. Der war eine ziemliche Überraschung - Jeepneys sehen ein bißchen aus wie selbstgebastelte Pritschen-LKW mit Sitzbänken auf der Pritsche, aber dieser Jeepney war sehr neu, in gutem Zustand, und erstaunlich schnell. Gute Beschleunigung und gute Bremsen.

Diese Jeepneys haben Reifen für schlechte Strecken, möglicherweise auch Allradantrieb (glaube ich aber nicht), und sie können sehr schlechte Straßen oder Schlammpfade durch die Berge benutzen.

Von Puerto Galera, noch ein Jeepney nach Sabang. Dort habe ich mich in "Sonny's Inn" niedergelassen, das eher wie eine Einrichtung für Langzeitreisende aussieht, aber mir paßte es. Das Zimmer war ziemlich groß, mit Kochecke und einem großen bequemen Korbsessel auf der Veranda. Sauber und ordentlich.

Dive Sabang

Zu Sonny's Inn kam ich durch die Vermittlung meiner Sitznachbarin auf dem Boot, die lange in Sabang gewohnt hat, weil sie mit einem Europäer verheiratet war, der dort gearbeitet hat. Sie hat mich auch zu "Dive Sabang" vermittelt, einem kleinen, relativ neuen Shop unter schwedischer Leitung. Dort war gerade sehr wenig los, was dazu führte, dass die Planung und Betreuung der Gäste (also von mir) sehr gut war.

Sabang hat tatsächlich einige sehr interessante Tauchplätze, z.B. Shark Cave oder Canyons. Abgesehen davon ist es eine sehr zweiseitig ausgerichtete Angelegenheit: Tauchen und GoGo Bars. Allerdings kann man auch ohne Probleme in die GoGo Bars gehen, um nur ein Bierchen zu trinken; die Mädels sind zwar zu mieten, aber viele Gäste sind nicht zu dem Zweck gekommen, und es wird auch nicht automatisch angenommen, dass man an derartigen Dienstleistungen interessiert sei. Die spärlich bekleideten Hupfdohlen auf den Philippinen sind immerhin überhaupt an allen relevanten Körperteilen bekleidet, also ist es eher eine Form der exotischen Unterhaltung. (In Thailand ist es weniger x und mehr r.)

Ich bin mit dem schwedischen DMT das eine oder andere Mal in einer Bar gewesen - in der einen Bar ist die Musik ziemlich laut, aber Mama-San (die Chefin der Tänzerinnen, die einen bei Interesse mit der einen oder anderen bekannt macht), war wenig aufdringlich. In der anderen Bar ist es umgekehrt: angenehme Musik, aber eine Mama-San, die einen ständig mit Tänzerinnen zu verkuppeln versucht). In der dritten Bar kamen beide negativen Faktoren zusammen. In der vierten Bar gab es einen Papa-San, der einen mit Tänzern bekanntmachen wollte.

Trotzdem sehr einseitig: es gibt kaum gute Restaurants, keine Cafes, nur abgepacktes Eis (allerdings soll im Herbst ein Eiscafe öffnen) und keine Läden, in denen Bücher oder Zeitschriften verkauft werden. Gekochten Kaffee kann man ebenfalls vergessen, es gibt überall nur Nescafe. Allerdings gab es in einigen Restaurants durchaus gutes Essen, was ich aufgrund der sehr niedrigen Preise nicht erwartet hätte.

Trinkwasserstation

Interessant fand ich die Trinkwasserversorgung: Leitungswasser soll man ja nicht trinken, aber man kann überall Wasserflaschen kaufen, und im Supermarkt gibt es Behälter mit ca. 6l aufbereitetem Trinkwasser für 65 (0,97 ). Allerdings gibt es auch eine Aufbereitungsstation im Ort, die Leitungswasser zum Trinken aufbereitet (mit Dutzenden von Qualitätssiegeln an der Tür), und dort kostet das Wasser deutlich weniger. Man kann die leeren Behälter dort hinbringen, und sie werden sogar geputzt und dann wieder gefüllt. Die Einheimischen verwenden 20l-Kanister, die man sich zum selben Preis sogar bringen lassen kann. Als Europäer soll man allerdings, wenn man aufbereitetes Wasser trinkt, Mineraltabletten nehmen. Das gilt für das aufbereitete Wasser aus dem Supermarkt genauso wie für das aus der Trinkwasserstation.

Am fünften Tag gab es ein kleines Erdbeben, aber es war nicht einmal in der Zeitung, also kann es nichts besonderes gewesen sein. Es fühlte sich ein bißchen so an als wäre meine Hütte mit einer anderen Hütte zusammengestoßen. Am sechsten Tag wurden wir von einem außergewöhnlich agressiven Drückerfisch verfolgt. Er hat uns fast 5 Minuten durchs flache Wasser verfolgt, bis er eine Gruppe Koreaner gefunden hat, die offensichtlich interessanter waren. Koreaner sind wirklich schlechte Taucher. Der Fisch war merkwürdig - Drückerfische sind sehr territorial, und das Territorium sollte theoretisch nicht so groß sein.

Alf, der Besitzer von Dive Sabang, baut gerade in Sabang ein Haus mit fünf Wohnungen. Er wollte mir eine der Wohnungen für 30.000,00 € verkaufen, das wären ca. 50qm, möbliert und eingerichtet, gewesen. Mit Garten, Swimming-Pool und in Hanglage mit Blick zum Meer. Das wäre was für die Rente. Wenn ich dann noch tauchen kann.

Ein Paar Tage später sind wir beim Alma Jane-Wrack getaucht. Das ist ein ziemlich gutes Wrack. Es ist eine Boje daran befestigt, und das Wrack ist ohne Boje schwer zu finden. Meistens geht die Boje verloren, aber jemand hatte gerade eine neue installiert. Alma Jane wäre aber, ebenso wie Canyons, ein hervorragender Tauchplatz für Nitrox, was es bei Dive Sabang leider nicht gab. In beiden Tauchplätzen ist alles interessante in ca. 30m Tiefe.

In dieser Woche hat auch die Grippe angefangen zu grassieren. Daniel, der schwedische DMT, und Robert, der inzwischen zweite Gast, sind nicht zum Tauchen gekommen. Ich hate allerdings keinen Schnupfen. Robert ist ein paar Tage später aufgetaucht, ziemlich krank. Er hat wohl eines der Barmädchen abgeschleppt, die sich rührend um ihm gekümmert hat und für ihn gekocht, geputzt und gewaschen hat. Klingt für mich mehr nach rent-a-wife als nach Prostituierter.

Samstag waren wir auf Verde Island. Angeblich sind dort starke Strömungen, ich habe aber nix davon bemerkt.



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