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(c) 2004 Oliver Bonten

Koh Phi Phi (03.12.2003-09.12.2003)

Am Dienstag bin ich mit dem Nachtbus nach Krabi gefahren. Es hat sich als unerwartet schwierig erwiesen, ein Taxi zum südlichen Busterminal zu bekommen - die Taxifahrer haben entweder nicht verstanden, wo ich hinwollte, oder sie wollten nicht mit Taxameter fahren und haben Mondpreise verlangt. (Das günstigste waren 200 ฿ (4,13 ) - mit Taxameter waren es dann 120 ฿ (2,48 ).) Zum Schluß hat sich aber einer derer, die nicht verstanden hatten, wo ich hinwollte, mit einem derer, die nicht mit Taxameter fahren wollten, unterhalten, ist zurückgekommen und hat mich mitgenommen. Das südliche Busterminal ist auf der Thonburi-Seite und verkehrstechnisch sehr schlecht an den Rest von Bangkok angebunden.

Für die lange Fahrt nach Krabi habe ich mir einen Sitz in einem Bus der Klasse 1a gegönnt, der stolze 710 ฿ (14,68 ) gekostet hat; es handelt sich dabei um einen Luxusbus mit nur 24 Sitzen und entsprechender Bein- und Armfreiheit. Außerdem war ein Abendessen im Preis inbegriffen, das allerdings sehr interessant war. Es schien sich um "echte" Thai Hausmannskost zu handeln, so eine Art Reissuppe mit ein bißchen Gemüse, nichts, was man sonst im Restaurant bekommt. Eigentlich Frühstück.

Im Bus reiste natürlich, wie es sich für einen erste-Klasse-Bus gehört, wieder eine Stewardess mit, die allerdings diesmal recht wenig zu tun hatte, da es ein Nachtbus war und während der Fahrt mit Ausnahme eines kleinen Snacks am Anfang weder Speisen noch Getränke serviert wurden. Das Abendessen gab es an einer Raststätte. Dafür wurde, wie im Flugzeug, ein Sicherheitsvideo gezeigt, das einen mit den Sicherheitseinrichtungen im Bus vertraut machte; z.B. wurde demonstriert, wie man mit dem kleinen Hämmerchen im Notfall die Fensterscheiben zertrümmert. Das Video war komplett auf Thai, man konnte aber an der bildlichen Darstellung recht gut erkennen, worum es jeweils ging. So wurde z.B. in einer Szene ein Fahrgast dargestellt, der sich genüßlich einen Fleischspieß in den Mund steckte - mit der Spitze voran - als der Busfahrer eine Vollbremsung machen mußte. In einer anderen Szene wurde ein Gast mit einer Durian unter dem Arm von der Stewardess am Betreten des Busses gehindert. Dann kam ein weiterer Gast mit einem Huhn unter dem Arm, der ebenfalls den Bus nicht betreten durfte, und zum Schluß hat das Huhn den Durian-Träger noch in die Hand gehackt. In einer weiteren Szene wurde die Behandlung des Gepäcks dargestellt - interessanterweise war keines der dargestellten Gepäckstücke ein Koffer oder eine Reisetasche, es handelte sich ausschliesslich um alte Videorecorder- oder Motorenölkartons. Eine sehr realitätsnahe Darstellung für Thailand.

Der Bus ist früh am Morgen in Krabi angekommen, so daß ich gleich ein Boot nach Phi Phi Don nehmen konnte (das Ph wird im übrigen als hartes P und nicht als F ausgesprochen). Dort herrschte leider Hochsaison, so daß die Zimmer recht teuer waren. Seit "The Beach", der auf der unbewohnten Nachbarinsel Phi Phi Lae gedreht wurde, ist Phi Phi Don ein sehr beliebtes Ziel vor allem bei jüngeren Reisenden. Das ist auch verständlich, da die Insel eigentlich traumhaft schön ist und auch einige schöne Strände hat - wenngleich nicht so schön wie Phi Phi Lae, sonst hätte man "The Beach" gleich auf Phi Phi Don drehen können. Die Strände sind allerdings weniger zum Baden als zum Sonnen tauglich - um schwimmen zu können, muß man schon ein paar hundert Meter ins Wasser hinauswaten. Die Insel ist im Prinzip H-förmig, und der touristisch entwickelte Teil ist im relativ flachen Querbalken des H. Die Längsbalken sind nämlich eher hügelig und gewähren zwar eine hervorragende Aussicht, sind aber auf die Dauer lästig, wenn man ständig drüberlaufen müßte. Vor dem Tourismus-Boom war die Insel nur von einigen Moslem-Thai bewohnt, was man auch heute noch daran erkennt, dass es kein Schwein zu essen gibt und auch das Nachtleben eher zivilisiert ist. Bier gibt es zum Glück in ausgleichender Menge. Viele Touristinnen entblättern sich trotzdem am Strand weitgehend, was in Thailand nicht nur illegal ist, sondern hier im Süden die Einheimischen auch wirklich stört. Ein anständiger Polizist wird aber nie eine der Damen daraufhin ansprechen, da ihm das einfach viel zu peinlich wäre und man ihm vorwerfen könnte, dass er hingeguckt habe. Man muß sich aber nicht wundern, wenn hier eine der nächsten Bomben einschlägt.

H-förmige Insel

Der Vorteil des H-Balkens ist, daß er zwei Strände im Abstand von vielleicht 200m hat, die klugerweise "Front Beach" und "Back Beach" heißen. Ansonsten ist er dicht gedrängt mit Unterkünften, Restaurants und allen möglichen Läden. Ärgerlicherweise ist Phi Phi Don eine Hochburg des Videos: nahezu alle Restaurants verfügen über mindestens einen gigantisch großen und dröhnend lauten Fernseher, auf dem am Tag ca. 4 Videos gezeigt werden. Dazu gehören leider auch alle drei Cafes, d.h. die drei Etablissements, die wirklich über die Ausstattung verfügten, guten Kaffee zu kochen. Eines davon war direkt gegenüber von meinem Zimmer - zum Glück war das letzte Video immer so gegen 10 Uhr abends zu Ende. Morgens zur Frühstückszeit lief BBC World News, damit konnte ich gut leben. Aber es war abends sehr schwer, einen Ort zu finden, an dem man in Ruhe und trotzdem in guter Qualität essen konnte. Der spätere Abend wurde dann von Diskotheken dominiert, in denen noch größere und noch lautere Fernseher oder sogar Videoprojektoren Fußballspiele zeigten - etwas, was ich bislang noch nicht mit Diskotheken in Verbindung gebracht hatte. Vermutlich ist das für die australischen Touristen, damit die Australier Bier trinken und Sport gucken können, während die Australierinnen tanzen. Die ganze Insel ist auf die typische Backpacker-Szene ausgerichtet, allerdings nicht die wirklichen Shoestring-Reisenden. Aber eben für junge Leute mit wenig Geld und noch weniger Ansprüchen. In anderen Backpacker-Höllen wie z.B. der Khao San Road ist die TV-Dichte aber nicht ganz so hoch. junge Rucksackreisende, allerdings ist die TV-Dichte in anderen Backpacker-Höllen wie z.B. der Khaosan-Road nicht ganz so hoch. Auf Phi Phi Don war es wirklich schon penetrant.

Der Schuh des Manitou

Angenehmerweise kann man allerdings um Phi Phi Lae herum tauchen, und es werden auch Ausfahrten zu weiter entfernten Inseln gemacht, z.B. zu Hin Daeng und Hin Muang, zwei Felsnadeln im Süden. Dort wimmelt es zu dieser Jahreszeit von Mantas, und auch Walhaie wurden fast jeden Tag gesehen. Leider war ich gerade zur Vollmondzeit da, zu der die Strömungen etwas stärker sind, und das Wetter war so unberechenbar, daß eine geplante Tour dorthin abgeblasen wurde und ich dann weiterhin keine Gelegenheit mehr hatte. Auf Phi Phi Lae befindet sich der Strand von "The Beach" (Maya Beach), der jetzt im Laufe des Tages voll mit Dutzenden von Ausflugsbooten ist. Sogar eine spezielle Touristenfähre von Krabi nach Phuket macht dort eine Stunde Schnorchelpause. Regelmäßig waren vor allem die Damen an Bord völlig verzückt von der Vorstellung, dass Leonardo DiCaprio seine Füsse genau auf diesen Sand gesetzt habe. Weniger bekannt ist, dass sich hinter Phi Phi Lae der Originalfelsen von "Der Schuh des Manitou" befindet ...



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