Battambang (05.11.2003-06.11.2003)

Siem Reap liegt in der Nähe des Tonle Sap, einer Mischung aus Fluß und See. Der See vergrößert wärend der Regenzeit seine Fläche auf das Vierfache der Fläche, die er in der Trockenzeit hat, und wird damit zum größten See der Region. Das liegt zum Teil daran, dass der Mekong, in den der Tonle Sap bei Phnom Penh mündet, in der Regenzeit soviel Wasser führt, dass der Tonle Sap vorübergehend rückwärts fließt und den See damit auffüllt. Am Ende der Regenzeit, wenn der Tonle Sap wieder richtig herum fließt, wird das Fest der Wasserwende gefeiert, das diesmal auf den 9. November gelegt wurde - der Tonle Sap floß schon länger wieder richtig herum, man muß das Fest aber etwas länger vorher planen, und richtige buddhistische Feiertage gehören auf einen Vollmondtag gelegt. Im übrigen sind auch in den Reliefs in den Tempeln von Angkor Referenzen darauf zu finden, so sind z.B. in einem Relief Fische dargestellt, die in Ästen von Bäumen feststecken. Das passiert, wenn der Wasserspiegel nach der Wasserwende wieder fällt.

Am gegenüberliegenden Ufer des Sees liegt Battambang, die zweitgrößte Stadt Kambodschas, und weil der See so groß ist und die Straßen so schlecht sind, ist das Boot das Verkehrsmittel der Wahl zwischen Battambang und Siem Reap. Das Boot ist in diesem Fall wieder ein Modell "malaysisches Expreßboot", allerdings winzig klein, da es noch ein gutes Stück durch einen recht engen Fluß fahren muß. Und natürlich kühlschrankkalt (die Klimaanlage war auf 18 Grad eingestellt - ich habe sie heimlich höher gestellt, das wurde aber von den Matrosen korrigiert) und mit kambodschanischem Karaoke-TV. Der Fluß, durch den das Boot fährt, war natürlich ebenfalls über die Ufer getreten - das Boot hat aber trotzdem Mühe, zwischen den Kronen der Bäume, die das Flußufer säumen, hindurchzupassen.

Battambang ist im Gegensatz zu Siem Reap wirklich eine Stadt, aber relativ klein. Es ist allerdings relativ ruhig und im Vergleich zu Phnom Penh auch kaum beschädigt worden. Viel zu sehen gibt es allerdings nicht. Laut Loose sind in einer Pagode Darstellungen aus dem Ramayana gemalt, auf denen u.a. Hanuman auf einer Dampflokomotive zu sehen ist. Die Pagode war aber mit einem dicken Vorhängeschloß verschlossen.

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