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(c) 2004 Oliver Bonten

Koh Tao (27.09.2003-05.10.2003)

Surat Thani

Die schnellste Möglichkeit, nach Koh Samui, Koh Tao oder Ko Pha Ngan zu kommen ist, von Bangkok oder Phuket nach Koh Samui zu fliegen. Das geht nur mit Bangkok Airways (denen gehört der Flughafen), ist nicht wirklich billig, und man verliert auch Zeit, um nach Bangkok bzw. Phuket zu gelangen sowie von Koh Samui aus weiterzureisen. Auf dem Landweg geht es nicht - "Koh" ist das Thai-Wort für "Insel". Aus Hat Yai ist es auf dem Seeweg am einfachsten. Von Hat Yai bin ich am nächsten Tag mit dem Zug nach Surat Thani gefahren und von dort mit dem Nachtboot nach Koh Tao. Das wäre übrigens auch an einem Tag ohne Übernachtung in Hat Yai gegangen, wenn der Zug aus Malaysia keine Verspätung hat, denn man erreicht Surat Thani planmäßig gegen acht Uhr abends mit den Schnellzügen, die gegen drei in Hat Yai abfahren. Allerdings habe ich auch früher schon mal erlebt, dass der Zug mehr als zwei Stunden Verspätung hatte.

Von Surat Thani aus geht gegen 23:00 zu jeder der drei Inseln ein langsames Nachtboot, das jeweils im Morgengrauen ankommt. Es handelt sich dabei um kleine, alte hölzerne Frachter mit einem unteren Deck für Maschinen und Fracht und einem oberen Deck für Passagiere und weitere Fracht. Das Passagierdeck ist mit dünnen, ca. 60cm breiten Matratzen ausgelegt, von denen jedem Passagier auf dem Fahrschein eine zugeteilt wird. Man sagt, dass diese Nachboote bei schlechtem Wetter auch schonmal kurzfristig nicht fahren, und dass sie alle schon einmal mit dem Boot in Gegenrichtung zusammengestossen seien, ohne dass allerdings viel passiert sei.

Auf Koh Tao war zu der Zeit wenig los. Um Koh Tao herum ist im Wasser nicht viel besonderes, dafür kann man dort aber immer besonders günstig Tauchkurse belegen. Koh Tao ist außerdem ein ganz angenehmer Ort, um sich ein paar Tage aufzuhalten. Gegenüber meinem letzten Besuch (2001) hat sich die Insel allerdings erheblich gewandelt, es gibt nämlich jetzt Strom. Vorher gab es nur Dieselgeneratoren. Als Folge des Stroms gibt es inzwischen auch Geldautomaten und sogar in Sai Ree einen 7/11. Eine weniger angenehme Folge des Anschlusses an das Seekabel ist, dass jetzt jedes Restaurant einen dröhnend lauten Fernseher besitzt.

Ich habe dort bei Big Blue den PADI-Rescue-Kurs und einen Nitrox-Kurs gemacht. Wenn man einen Kurs macht, kann man auch noch kostenlos in einer der Hütten der Tauchbasis wohnen (das ist auf Koh Tao fast überall so) und wurde sogar verpflegt.

Der Nitrox-Kurs besteht im wesentlichen aus Theorie und man lernt dort den Umgang mit Tabellen, das Ausrechnen von Belastungsgrenzen und wie man sich durch zu tiefes Tauchen am schnellsten umbringt - sehr unterhaltsam war, dass einige der Teilnehmerinnen im doppelten Sinne des Wortes Blondinen waren, die das Thema sichtlich anstrengte.

Der Rescue-Kurs war wesentlich praxisbezogener und auch lustiger. Außer mir gab es noch einen weiteren Teilnehmer, Daniel aus der Schweiz. Instructor war ein Südafrikaner, dessen Eltern irgendwann einmal aus Deutschland ausgewandert waren und der Deutsch mit guter Aussprache und gutem Wortschatz sprach, aber mit englischem Satzbau und englischen Ausdrucksweisen. Z.B. "... also das ist, vergebt mein französisch, totale Bullenscheiße." Er hatte auch eine sehr originelle Art, die nächste Übung anzukündigen, nämlich mit den Worten: "So, jetzt machen wir eine kleine Pause.". Meist ist dann, wenn wir uns gerade aus dem Tauchanzug geschält und eine Tasse Kaffee in der Hand hatten, etwas passiert. Auch die political correctness in den Schulungsunterlagen war z.T. sehr amüsant - dort hieß es z.B.: "A person who has no heartbeat and does not breathe, is in the worst state of health." Ja, das hätte ich mir auch so gedacht. Um beim Simulieren von Notfällen in einer Bucht, in der es von Tauchern nur so wimmelt, kein Chaos auszulösen, heißt der Notruf bei Übungen "Pizza, Pizza" statt "Help". Allerdings haben wir bei einer Übung einen verlorengegangenen Taucher nicht gefunden, weil er schon vom Nachbarboot "gerettet" worden war - es handelte sich in dem Fall um eine Wasserflasche mit aufgezeichnetem Gesicht.

Am Ende des Kurses hatten wir noch sehr viel Zeit und Daniel meinte dann: pass auf, jetzt sagt er bestimmt, wir gehen mal so zum Spaß tauchen, und dann macht er wieder ein paar Übungen. Wenige Minuten später kam der Instructor an und hat vorgeschlagen, dass wir die Zeit nutzen und zum Spaß tauchen ... und, ohne dass es jemanden überrascht hätte, hat er nach zehn Minuten signalisiert, dass er einen Krampf im Bein hätte (das ist die erste und einfachste Übung). OK, beseitigt, und dann kam keine weitere Übung mehr. Am abend hatte ich dann gefragt und er hat uns gesagt, dass das keine Übung war sondern echt.



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