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(c) 2004 Oliver Bonten
Maninjau (Lake) (13.09.2003-15.09.2003)
Eigentlich hätte ich gerne noch die schmauchenden Überreste einer weiteren indonesischen Insel besucht, die bis vor ca. 100 Jahren zwischen Sumatra und Java lag: Pulau Krakatau. Dorthin finden aber selbst in touristisch aktiven Zeiten nur alle paar Tage Ausfahrten statt, und die zumeist auch noch von Sumatra aus, und zwar von einem Ort aus, an dem man sich ansonsten am rektalen Ende der Welt befindet und zusätzlich viel Zeit mit An- und Abreise verliert.
In Padang habe ich mich nicht lange aufgehalten, sondern bin gleich nach Bukittinggi und von dort nach Maninjau weitergefahren. Dabei hat wieder einmal der Taxifahrer, der mich zum Busterminal in Padang bringen sollte, etwas vorgelogen davon dass Samstags keine Busse nach Bukittinggi führen und ich doch lieber mit dem Taxi fahren soll. Natürlich stand am Terminal schon ein Bus und wartete. Der Bus war allerdings sehr voll und sehr langsam und hat fast drei Stunden gebraucht bis nach Bukittinggi. Dort hat es noch einmal gedauert, bis ein noch viel vollerer Bus nach Maninjau abgefahren ist. Maninjau liegt an einem Kratersee, der ebenfalls Maninjau heißt, und das eigentliche Highlight der Fahrt ist die Serpentinenstrecke vom Kraterrand bis hinunter zum See. Der Bus war allerdings dermaßen voll, dass ich nichts davon sehen konnte, außerdem war es schon dunkel.
In Maninjau ist der Hund begraben, es ist absolut nichts los. Am Sonntag hat es auch noch fast den ganzen Tag geregnet, so dass ich weder im See schwimmen konnte, was ich eigentlich vorhatte, noch es für klug hielt, ein Fahrrad zu mieten und den See zu umfahren, was mir eine Holländerin in Bandung geraten hatte. Vermutlich sterben Holländer an Entzugserscheinungen, wenn sie nicht alle zwei Wochen mal auf dem Fahrrad sitzen. Wenn es gerade mal nicht regnet, ist Maninjau landschaftlich aber sehr schön. Überall sind Reisfelder, und das lauteste Geräusch ist oft das Rauschen des Wassers, das von einem Reisfeld ins nächste abläuft. Primäres Arbeitstier ist der Wasserbüffel. Es ist auch sehr eindrucksvoll, die Wolken über den gegenüberliegenden Kraterrand ziehen zu sehen. Während des Regentages habe ich im Bad meines Zimmers auch noch ein Hornissennest entdeckt, d.h., eine Papierkonstruktion mit Waben, auf der eine Menge Hornissen herumgelaufen sind, die dort vermutlich Bauarbeiten ausgeführt haben. Besonders gestört haben sie sich aber nicht an mir, wahrscheinlich wollten sie bei dem Regen auch nicht groß in der Gegend herumfliegen.
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