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(c) 2004 Oliver Bonten

Bogor (08.09.2003-11.09.2003)

Jakarta. The Big Durian. Jakarta hat angeblich mit einer Durian gemeinsam, dass sie groß ist, fürchterlich stinkt, und man sie entweder liebt oder haßt. Ich hatte mich am Abend vorher in Bogor einquartiert, ca. eine Stunde mit einer Art S-Bahn von Jakarta entfernt, und bin erstmal nach Jakarta gefahren, um eine Bootsfahrkarte nach Padang zu erwerben. Nach einer längeren Anreise im Pelni-Büro angekommen (Pelni ist das bekannteste und wichtigste Schiffahrtsunternehmen in Indonesien), habe ich aber erfahren, dass die Verbindung nach Padang im April 2003 eingestellt wurde und deshalb zwar noch in dem Fahrplan verzeichnet war, den ich in Surabaya erhalten habe, aber nicht mehr existiert. Ich habe stattdessen ein Flugticket gebucht - bei den Preisen wäre Busfahren idiotisch. Man kann entweder im Billigbus für 175.000 Rp (19,30 ) fahren oder im Luxusbus für 220.000 Rp (24,26 ), jeweils 33 Stunden. Fliegen dauert 1,5 Stunden und kostet 370.000 Rp (40,80 ) - für den Unterschied setze ich mich nicht 1,5 Tage in den Bus.

Europäisches Rotwild

Bogor selber ist eine angenehme und übersichtliche kleine Stadt, deren einzige Sehenswürdigkeit die riesigen botanischen Gärten sind. Die sind von den Holländern als Sommerfrische und zum Teil auch für den versuchsweisen Anbau von Cash Crops verwendet worden - vielleicht ist hier der berühmte Java-Kaffee entstanden. Mit Kaffee wurde jedenfalls hier experimentiert. Bogor ist relativ kühl und trocken, so dass man es dort auch als Europäer vor der Erfindung der Klimaanlage gut aushält. Kaffeesträucher gab es jedenfalls in den Gärten, allerdings ohne Kirschen. Auch Kakao und Durian hatten gerade keine Früchte. Es gibt dort eine tropische Blume mit einer meterhoch aufragenden Blüte, die den passenden Namen "Amorphophallus" trägt, aber zur Zeit ebenfalls nicht geblüht hat. Was es in den botanischen Gärten noch gab ist eine riesige Herde europäischen Rotwilds, die auf einer Wiese grast. Die Tiere sind von den Holländern mal importiert worden, um den Speisezettel bei Banketten etwas aufbessern zu können, werden aber inzwischen nicht mehr verspeist und sind deswegen sowohl zahlreich als auch zutraulich. Es wohnen auch einige fliegende Füchse (eine große Fledermausart) im Park, die um die Mittagszeit herumgeflattert sind. Dazu auch noch Sammlungen der typischen Tropenpflanzen, z.B. eine Sammlung von Bambussen oder eine von Palmen.

Schulklasse, Bogor

Im botanischen Garten war eine Schulklasse unterwegs, die von ihrem Lehrer den Auftrag bekommen hatten, Touristen anzusprechen, um Englisch sprechen zu üben. Ich bin am Anfang nur einer Gruppe von Mädchen mit einer Begleitperson begegnet, die versucht haben, über alles Mögliche zu reden; meist hat aber nur die Begleitperson etwas auf indonesisch gesagt und eines der Mädchen (die Klassenbeste) hat das dann auf englisch übersetzt. Als sie fragen sollten, ob ich verheiratet sei, sind die Mächen alle rot geworden und haben nur noch gekichert, obwohl mir keine erklären konnte, was daran so lustig sei. Später sind wir dann auf den Lehrer und die Jungen gestoßen, und er hat vorgeschlagen, ich solle doch eines der Mädchen heiraten, worauf diese allerdings heftig protestiert haben. Der Lehrer hat mir allerdings auch erzählt, daß die Klassenbeste keine Chance auf eine weitergehende Bildung habe, da ihre Eltern sehr arm sind und auch nicht so recht an den Sinn von Bildung bei Mädchen glauben.



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