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Manila

Chinesischer Friedhof, Manila

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Orchid Garden Inn

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(c) 2005 Oliver Bonten

Metro Manila (16.06.2005-18.06.2005)

Reise von Angeles nach Manila war ähnlich einfach. Die meiste Zeit war im Stadtverkehr in Manila verloren (bin zum Pasay Terminal gefahren). Ich war schon in Bangkok und Jakarta, aber der Verkehr in Manila schlägt das. Zumindest entlang der EDSA - die meisten anderen Straßen scheinen in Ordnung zu sein.

Stadttor, Chinatown, Manila

Das Übliche am Pasay Terminal: Taxifahrer wollten das Taxameter nicht einschalten (für den letzten Kilometer zum Hotel). Zuerst wollte der Fahrer 500 (7,45 ) (das ist mehr als die Strecke in Deutschland gekostet hätte!), dann, nachdem ich ausgestiegen bin, hat er es auf 250 (3,73 ) reduziert. Ein anderer Taxifahrer hat angeboten, für 200 (2,98 ) zu fahren. Auf der Straße war schließlich ein Fahrer, der willens war, das Taxameter zu benutzen - die Fahrt hat 65 (0,97 ) gekostet.

Orchid Garden Inn war gut, aber ein bißchen teuer. Ich habe telefonisch gebucht und sie wollten 45,00 $ (36,57 ) haben; auf der Straße haben sie dieselbe Zimmerkategorie für 1.650 (24,60 ) angeboten. Das ist in Malate, nahe Harrison Plaza, einer alten und etwas heruntergekommenen Shopping Mall.

Bin dem Stadtrundgang aus dem Jens Peters-Reiseführer gefolgt. Das war eine gute Idee, abgesehen davon dass es in Chinatown nichts zu trinken gab außer in chinesischen Teehäusern gab. Und es war heiß. Manila ist nicht so schlimm wie viele Leute behaupten. Es gibt eine Menge netter Ecken. Viele Calesas (Pferdekutschen) und Fahrradrikschas in der Gegend. Es gibt ein Denkmal für den spanischen Adeligen, der Geld gespendet hat, damit Manila eine zuverlässige Frischwasserversorgung bekam - das war natürlich ein Springbrunnen.

Stadtmauer Intramuros

Abgesehen davon sind die Filipinos manchmal ziemlich hirntot. Der Skytrain zum Beispiel ist hervorragend auf Behinderte eingerichtet, mit speziellen Abteilen für Rollstühle neben den Türen. Allerdings kann man den Skytrain nur über eine lange Treppe erreichen ... Sie haben auch separate Abteile für Frauen, mit Wachen im Abteil und auf dem entsprechenden Teil des Bahnsteigs. Wachen gibt es überhaupt überall. Um in eine Skytrain-Station, eine Shopping Mall oder ein großes Gebäude zu kommen, muss man erstmal seine Tasche vorzeigen. Wachen haben große Pistolen und Erste-Hilfe-Kits (weiß nicht, ob die auch gegen Schußverletzungen helfen) und sind alle außerordentlich freundlich und hilfsbereit.

In Intramuros gibt es die Reste der spanischen Festung und Zitadelle. Viele Jose Rizal-Memorabilia, einschließlich der "Fußabdrücke" seines lezten Gangs von der Gefängniszelle zur Hinrichtunsstätte. Jose Rizal ist der perfekte Nationalheld: er war selbslos (im Gegensatz zu heutigen philippinischen Politikern), und seine einzige Waffe war das Wort. Die spanische Herrschaft hat seine Hinrichung nur um zwei Jahre überlebt.

Makati

Südlich von Intramuros gibt es den Rizal Park mit einem Modell der Philippinen in einem Teich (interessante Idee, habe ich aber noch in keinem anderen Inselstaat gesehen), einen Brunnen aus der Nähe von Heidelberg, den Rizal in seiner Studentenzeit benutzt hat (erstaunliches Zeichen von Heldenverehrung, den Brunnen nach Manila zu transportieren!) und andere Gegenstände.

Der glitzerndste Teil der Stadt ist Makati, mit Wolkenkratzern und modernen Shopping Malls. Sauber, ordentlich, teuer. Greenbelt ist ein netter Platz zum Essen, aber es ist möglicherweise gefährlich, dort auszugehen, weil der Skytrain nachts nicht fährt und ich nicht weiß, ob es sicher ist, von Makati nach Malate zu laufen. Und ich habe keine wirkliche Lust auf die Taxameter-Diskussion.

Grabmal, chinesischer Friedhof

Aber ein wirklich merkwürdiger Stadtteil ist der chinesische Friedhof im Norden von Manila. Er ist wie eine ummauerte Stadt und befindet sich in einem ärmeren Teil der Stadt. Die Gräber sind in der Regel luxuriöser als die Hütten der Leute, die um den Friedhof herum wohnen. Gräber sind wie kleine Häuser und zum Teil mit Bädern, Küchen, Briefkästen und in einigen Fällen sogar Klimaanlage ausgestattet. Es kann eine zweite oder dritte Etage geben - unbenutzt. In den Häusern gibt es einen großen Sarkophag, manchmal mehrere, wenn mehr als ein Ehepaar dort beerdigt ist. Der Sarkophag ist für zwei Personen, und darauf befinden sich Bilder der Verstorbenen. Oft ist nur der halbe Sarkophag belegt, und auf der anderen Hälfte befindet sich ein chinesisches Schriftzeichen. Die Familien der Verstorbenen treffen sich in diesen Gräbern, so wie man sich früher in Opas Haus getroffen hat, und haben parties, Feiern etc.. Dafür haben sie die Küchen und Badezimmer. Es ist so als würde man den endgültigen Rentnerwohnsitz für die Großeltern bauen. Vermutlich paßt es zu den chinesischen Ideen der Ahnenverehrung, ganze Tage im Grab der Vorfahren zu verbringen. Die Häuser der nichtchristlichen Chinesen haben Öfen für die Verbrennung von Geistergeld. Es gibt auch Reihenhausartige Gräberreihen. Das sind "Apartments", in denen die weniger reichen Verwandten reicher Leute beerdigt werden. Einige Gräber sind sehr speziell, und berühmte Leute sind dort beerdigt, z.B. der "Nudelkönig" (das Grab hat ein Krönchen auf dem Dach). Es gibt auch kleinere Grabstätten für weniger wohlhabende Chinese, und Wände mit Nischen für Urnen für die Armen.

Vom Hotel zum Flughafen zu kommen war einfach. Ich schätze, im Hotel traut sich kein Taxifahrer, die "Kein Taxameter"-Show abzuziehen. Ich war früh dort (Verkehr war besser als erwartet), aber Manila Airport hat eine nette Einrichtung: eine Lounge für Economy-Passagiere, 400 (5,96 ) für kostelosen Kaffee, Tee, Säfte, Snacks, Sandwiches, Törtchen, Obst und Instantnudeln sowie komfortable Sitze, Internetzugang, Liegen zum Schlafen etc.. Leider hat Chiang Kai Shek Airport in Taipei nichts dergleichen, und ich mußte dort Stundem im Transit verbringen.



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